PFAS-Gespräche
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Willkommen bei den „PFAS-Gesprächen“ auf meiner Website, die sich den vielen Fragen rund um die PFAS widmen. In dieser Rubrik erfahren Sie von Experten und Betroffenen aus erster Hand, welche aktuellen Erkenntnisse es über PFAS gibt, welche Herausforderungen uns auf diesem Weg begegnen und welche Ansätze für eine mögliche Lösung des Problems bestehen.
Globale Bedrohung oder unverzichtbar? Ein Insiderblick auf das PFAS-Dilemma!
Die Regulierung von PFAS stellt eine enorme Herausforderung dar, die ich hier in Gesprächen mit den Fachleuten und Betroffenen eingehend beleuchte. Gesetzgeber und Politiker auf nationaler und europäischer Ebene stehen vor der Aufgabe, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung von PFAS zu stoppen und gleichzeitig die Interessen der Industrie zu berücksichtigen. Aber warum gibt es Widerstand gegen PFAS-Regulierungen? Hier kommen oft wirtschaftliche Interessen ins Spiel. Die Finanzwelt hat ihre eigenen Vorstellungen darüber, wie weitreichend Regulierungen sein sollten und welche Auswirkungen diese auf die Wirtschaft haben könnten. Experten und Politiker geben Einblicke in die komplexen Verhandlungen, die zwischen Umwelt- und Wirtschaftsinteressen geführt werden, und zeigen auf, welche politischen Strömungen und Interessen die Diskussion um PFAS prägen.
Was passiert mit der PFAS-Belastung in Mittelbaden?
Ein weiteres Thema der Gespräche ist die Situation in Mittelbaden. Wie wirken sich die globalen PFAS-Probleme auf unsere Region aus? In den Gesprächen behandele ich die Konsequenzen für Mittelbaden und berichte über lokale Initiativen, die sich mit den Folgen von PFAS auseinandersetzen mussten. Und was macht eigentlich die PFAS-Geschäftsstelle im LAndratsamt in Rastatt? Erfahren Sie mehr über die regionalen Herausforderungen und die Schritte, die auf kommunaler Ebene unternommen werden, um die Auswirkungen von PFAS zu bekämpfen und Lösungen zu finden.
In loser Folge beantworten Experten und Betroffene meine Fragen „in Sachen PFAS“:
Zitat:Rebecca Altmann, https://aeon.co/essays/how-20th-century-synthetics-altered-the-very-fabric-of-us-all
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PFAS – diese kaum abbaubaren Chemikalien sind seit rund 80 Jahren in unserer Umwelt und mittlerweile in nahezu allen Ökosystemen nachweisbar. Dennoch bleibt die Regulierung der etwa 15.000 verschiedenen PFAS-Verbindungen ein kontroverses Thema.
Angesichts der neuesten Erkenntnisse des „Forever Lobbying Projects“, das die Strategien der Chemielobby aufdeckt, habe ich erneut mit Reiner Söhlmann gesprochen. Seit einem Jahrzehnt leitet er die PFAS-Geschäftsstelle im Rastatter Landratsamt und ist Ansprechpartner für Bürger, Unternehmen, Universitäten sowie Behörden und Medien. 🏛️📞
Wie bewertet er die aktuelle Situation? Welche Erfahrungen hat er gesammelt, und welche Rolle spielen Politiker bei der Bewältigung der PFAS-Belastung? 👥💬
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Armin Grau, geboren 1959 in Stuttgart, ist Neurologe und seit 2021 Bundestagsabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen. Nach seinem Medizinstudium und der Habilitation übernahm er 2003 die Leitung der Neurologischen Klinik am Klinikum Ludwigshafen. Im Bundestag engagiert er sich insbesondere in den Bereichen Gesundheits- und Umweltpolitik und setzt sich intensiv mit den Risiken von PFAS-Chemikalien auseinander, um gesundheitliche und ökologische Schäden zu minimieren. Ich habe mit Ihm über PFAS aus seiner Sicht des Politikers gesprochen.
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Die Region zwischen Rastatt und Bühl steht vor einer enormen Herausforderung: Weite Teile des Gebiets sind durch eine Mischung verschiedener PFAS belastet, verursacht durch die Ausbringung von Papierschlamm-Kompost. Diese PFAS-Belastung hat weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen in Mittelbaden, da diese Chemikalien potenziell gesundheitsschädliche Effekte haben können. Diese Situation erfordert ein effektives Management vor Ort. (PFAS Mittelbaden). Um das zu ermöglichen und die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen, ist auch eine enge Zusammenarbeit der politischen Akteure unerlässlich. Der direkte Austausch und „kurze Wege“ zwischen den Verantwortlichen spielen dabei ebenso eine Rolle wie auch die Transparenz und Kommunikation.
Aus diesem Grund trafen sich der Landrat des Landkreises Rastatt, Prof. Dr. Christian Dusch, und der Staatssekretär im Umweltministerium, Dr. Andre Baumann, mit mir zu einem PFAS-Gespräch im Landratsamt. Ebenfalls dabei waren Reiner Söhlmann, der Leiter der PFAS-Geschäftsstelle sowie Michael Janke, der persönliche Referent des Landrats. Gemeinsam diskutierten sie, wie die Auswirkungen von PFAS auf die Region Mittelbaden besser adressiert und langfristige Lösungen gefunden werden können.
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Olaf Kaspryk ist seit 2009 Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt und kämpft seit Ende 2012 gegen die PFAS-Verunreinigung im Trinkwasser. Ein Wasserwerk wurde infolgedessen stillgelegt und dient nun Forschungszwecken, während zwei weitere Wasserwerke in Rauental und Ottersdorf mit Aktivkohlefiltern nachgerüstet wurden, um die Schadstoffe aus dem Rohwasser zu filtern. Rund 58 Quadratkilometer des Grundwassers sind mit PFAS belastet, eine Sanierung ist nicht möglich.
Die Stadtwerke haben den mutmaßlichen Verursacher der PFAS-Belastung auf Schadensersatz verklagt und klagen zusammen mit der Stadt Bühl auch gegen das Land Baden-Württemberg, um zu erreichen, dass die Grundwasserbelastung der Region im Bewirtschaftungsplan Oberrhein und das daraus entwickelte Maßnahmenprogramm aufgenommen wird.
Mit Workshops, Führungen und einem umfangreichen PFAS-Teil auf ihrer Homepage setzen sich die Stadtwerke Rastatt aktiv für Aufklärung und Lösungen ein. Sie sind in diesem Bereich gut vernetzt und Teil des europäischen Forschungsprojektes ZeroPM.
Für ihren Umgang mit den PFAS-Folgen wurden die Stadtwerke mit dem Nachhaltigkeitspreis 2024 des Wirtschaftsmediums ZfK ausgezeichnet.
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Fragen an Jona Schulze, Umweltbundesamt
Jona Schulze ist Ökotoxikologe und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Chemikaliensicherheit beim Umweltbundesamt (UBA) in Dessau. Er hat den PFAS-Beschränkungsvorschlag, der im Februar 2023 an die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) übergeben wurde und seitdem sehr kontrovers diskutiert wird, mit anderen Fachleuten aus Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und den Niederlanden erarbeitet.
Ich habe mit ihm über den Beschränkungsvorschlag und die unterschiedlichen Reaktionen darauf gesprochen.